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Der Reitsattel

Der Reitsattel

Die verschiedenen Reitsättel

Die gängigsten Reitsättel und deren Aufbau

Reitsättel gehören zur Grundausstattung eines jeden Reitpferdes. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, den Rücken des Pferdes zu schonen. Ein unpassender Sattel kann dem Tier großen Schaden zuführen. Allerdings müssen Reitsättel auch zum Reiter passen. Anderenfalls kann der Reiter seinem Pferd keine präzisen Kreuz- und Gewichtshilfen geben und keine korrekte Sitzhaltung einnehmen.Der komplexe Sattelaufbau des allgemein gebräuchlichen englischen Reitsattels

Sattelbaum/Kopfeisen

Der Sattelbaum stellt die formgebende Grundlage dar. Um das innen liegende Herzstück fügen sich alle anderen Sattelteile. Der Sattelbaum besteht in der Regel aus Holz, Aluminium, Fiberglas oder Stahl. Das verwendete Material bestimmt nicht nur das Gewicht des Sattels, sondern auch dessen Belastbarkeit.Das Kernstück des Sattelbaumes ist das metallische Kopfeisen, das die Kammerweite des Sattels festlegt. Die richtige Weite ist für den Pferderücken enorm wichtig, da Reitsättel mit fehlender Passgenauigkeit zu Druckstellen, Verspannungen und Schmerzzuständen am Bewegungsapparat des Pferdes führen und das Tier in seinen Bewegungen blockieren können. Die Weite der Kammer variiert bei vielen Herstellern zwischen 26 bis 36 Zentimetern. Einige Firmen bedienen sich auch der Größenbezeichnung small, medium oder large. Sattelbaum und Kopfeisen sind bei den meisten Sätteln der neueren Generation mittlerweile verstellbar beziehungsweise austauschbar.

Alternativ verfügt der Handel auch über baumlose Reitsättel, die sich dem Pferderücken zwar besser anpassen, aber nicht uneingeschränkt für jede Disziplin und jeden Reiter geeignet sind.

Sitzfläche

In diesem Bereich sitzt der Reiter im Sattel. Da die Sitzfläche zum Gesäß und zur Anatomie des Reiters passen muss, ist sie in unterschiedlichen Größen verfügbar. Die Größenangaben erfolgen überwiegend in Zoll. Die Standardmaße liegen bei den meisten Herstellern zwischen 16,5" (42 cm) und 18" (46 cm). Unpassende Sitzflächen können zu chronischen Steißbeinschmerzen führen. Darüber hinaus verhindern sie einen ausbalancierten Sitz des Reiters und machen Kreuz- sowie Schenkelhilfen unmöglich. Sattler beraten bei der Wahl der passenden Sattelgröße.

Sattelkissen

Die im Sattel liegende Polsterung wird als Sattelkissen bezeichnet. Das Innenleben besteht in der Regel aus synthetischer Wolle oder stoßdämpfendem Schaumstoff. Einmal im Jahr sollte der Fachmann überprüfen, ob eine Auf- oder Umpolsterung vorzunehmen ist, da sich Rückenform und Muskulatur des Pferdes verändern können.

Sattelblatt/Deckblatt/Schweißblatt

Das Sattelblatt ist satteltypabhängig zwei- oder dreilagig. Die Hauptsattelblätter positionieren sich jeweils rechts und links am Sattel. Sie bilden praktisch die Seitenteile und weisen, abhängig von der Sattelform, unterschiedliche Längen und (Vor-) Schnitte auf.Bei Sätteln mit kurzen Gurtstrippen befindet sich unter dem Sattelblatt das Deckblatt. Dessen Aufgabe ist es, die Schnallen des Sattelgurtes abzudecken.Das Schweißblatt ist das unterste Sattelblatt. Es liegt direkt am Pferd und schützt den Sattel vor Pferdeschweiß. 

Sattelpauschen

Die unter dem oberen Sattelblatt liegenden Sattelpauschen stellen sich als Wölbung dar. Je nach Pauschentyp dienen sie dem Reiter als weiche Knieauflage und/oder als Beinbegrenzung.Sattelpauschen befinden sich am vorderen, teilweise auch am hinteren Sattelteil. Die Pauschenhöhe variiert je nach Sattelmodell und Verwendungszweck. Der Fachhandel unterscheidet zwischen flachen Pauschen mit einer Pauschenhöhe von 3,0 – 4,5 cm, mittleren Pauschen mit einer Höhe von 4,5 - 5,5 cm und hohen Pauschen, deren Höhe 5,5 – 8,0 cm beträgt.Bei neueren Sattelmodellen befinden sich die Sattelpauschen oftmals auf dem Sattelblatt. Diese Bauweise vermittelt dem Reiter ein stabiles Sitzgefühl.

Steigbügelfeder/Steigbügelhalterung

Dieser Sattelbestandteil ist mit einem Klappmechanismus versehen. Er dient als Haltevorrichtung für die Steigbügelriemen. 

Die drei gängigsten Reitsättel

Vielseitigkeitssattel

Diese Sattelvariante nutzen häufig Freizeitreiter, die ihr Pferd dressurmäßig bewegen und zusätzlich einige Sprünge absolvieren. Zudem wird er oftmals von Reitvereinen für Schulpferde verwendet. Denn Vielseitigkeitssättel sind auch für Reitanfänger geeignet und ersparen die Anschaffung eines weiteren Satteltyps.Die Sattelform ist eine Kombination aus Dressur- und Springsattel. Der Vielseitigkeitssattel verfügt über Knie- und Wadenpauschen, die sowohl bei gestrecktem Bein und lang verschnallten Steigbügeln (Dressursitz) als auch bei angewinkeltem Bein und kurz verschnallten Steigbügeln (Entlastungssitz beim Springen) den nötigen Halt geben und den Reiter nicht beeinträchtigen.Das Sattelblatt ist halblang und leicht nach vorne weisend. Auch die Sitzfläche ist hinsichtlich ihrer Ausprägung eine Mischung aus Dressur- und Springsattel.Dieser Sattel ist herstellerabhängig entweder mit kurzen oder langen Sattelgurten zu befestigen. Häufig weisen Vielseitigkeitssättel zudem einen spezifizierten Schwerpunkt auf. Bewegt der Reiter sein Pferd beispielsweise überwiegend dressurmäßig, wird er sich für den Schwerpunkt Dressur entscheiden. Bei dem sogenannten VSD-Sattel (Vielseitigkeitsdressur-Sattel) ist das Sattelblatt leicht länger geschnitten. Dieser Sattel besitzt dann lange Gurtstrippen für Kurzgurte. Springt der Reiter hingegen häufiger, empfiehlt sich ein Vielseitigkeitssattel mit diesem Schwerpunkt. Der VSS-Sattel besitzt dann ein nach vorne geschnittenes Sattelblatt und kurze Gurtstrippen für lange Sattelgurte.Außerdem werden Vielseitigkeitssättel oftmals für Ausritte ins Gelände genutzt. Dank ihrer Form gewähren sie dem Reiter einen sicheren Halt und bieten eine bequeme Sitzposition. Der Reiter kann optimal auf das Pferd einwirken. 

Dressursattel

In der Dressur sind die Beine des Reiters, im Vergleich zum Springsitz, nur leicht angewinkelt. Die Fachsprache bezeichnet dies mit einem gestreckten Reiterbein. Demzufolge wird der Dressursattel mit einem Kurzgurt verschnallt. Denn bei einem Langgurt würden sich die Schnallen unmittelbar unter dem Oberschenkel des Reiters befinden. Dieser Umstand könnte zu Schmerzen und Druckstellen führen. Aus diesem Grund sind bei den meisten Dressursätteln die Steigbügelriemen so befestigt, dass deren Schnallen nicht das Bein des Reiters beeinträchtigen.Der Dressursattel besitzt keine Wadenpauschen. Stattdessen verfügt er über ausgeprägte Kniepauschen, die die korrekte Sitzposition unterstützen.Die Sitzfläche ist vertieft (Tiefsitzer). Demzufolge kann der Reiter mithilfe von Kreuz- und Gewichtshilfen sehr gut auf das Pferd einwirken. Dieser Satteltyp unterstützt durch seine langen, gerade geschnittenen Sattelblätter den Sitz des Reiters optimal.

Springsattel

Der Springsattel unterscheidet sich in jeglicher Hinsicht vom Dressursattel. Da der Reiter beim Springen sein Bein im Kniegelenk sehr angewinkelt halten muss, sind die Steigbügel kurz verschnallt. Dementsprechend ist das Sattelblatt ebenfalls sehr kurz gehalten, erstreckt sich aber weit nach vorne, um dem Reiter einen bestmöglichen Halt und ausreichend Bewegungsfreiheit über dem Sprung zu gewähren. Neben den Kniepauschen verfügt der Springsattel über stark ausgeprägte Wadenpauschen. Diese haben die Aufgabe, das Bein des Reiters während des Sprungs in Position zu halten. Die Sitzfläche ist sehr flach gehalten (Flachsitzer), damit weder die vordere Sattelwölbung (Vorderzwiesel) noch der hintere hochgezogene Sattelteil (Hinterzwiesel) den Reiter während des Sprungs in seiner Bewegung behindern können. 

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